Rudersdorf

Kirche Rudersdorf

Kirche Rudersdorf
Kirche Rudersdorf
Altardecke Rudersorf

Pilgerhaus

Rudersdorf als Anlaufstelle für Pilger

Die Gemeinde Rudersdorf ist der östlichste Ort im Landkreis Sömmerda. Er ist Ortsteil der Gemeinde Buttstädt und grenzt an die Fluren von Buttstädt und Teutleben, die zur Gemeinde Buttstädt sind. Weitere Flurgrenzen gibt es zu Niederreißen, Willerstedt und Gebstedt, die zum Landkreis Apolda gehören sowie Millingsdorf und Tromsdorf , die Teile vom Burgenlandkreis sind und damit zu Sachsen-Anhalt.

Rudersdorf liegt an einer historischen mittelalterlichen Handelsstraße, die als Via Regia bezeichnet wird. Dieser Weg ist gekennzeichnet mit der gelben Jakobsmuschel und führt viele Pilger hierher. Seit 2004 hat die Kirchgemeinde Rudersdorf das Hintergebäude auf dem Pfarrgrundstück zu einer einladenden Pilgerherberge umgestaltet.

Jährlich kehren hier um die 100 Pilger zum Übernachten ein oder andere nur zu einer kurzen Rast, als Zwischenstation zum Auftanken für neue Kräfte. Es gibt eine ehrenamtliche Pilgermutter bei der man telefonisch seine Ankunft ankündigen kann und sich dann ein wenig um sie kümmert. Die Saison beginnt im April und endet im Oktober.

Leider gibt es in Rudersdorf keine Einkaufsmöglichkeiten oder Gaststätten mehr und es müssen den Pilgern lebensnotwendige Dinge bereitstehen, in ihren Rucksäcken führen sie nur das Nötigste selber mit und zum Weiterpilgern und Kräftesammeln muss einiges organisiert werden.

Bei schönem Wetter kann man über die Finne den Kyffhäuser und sogar den Brocken sehen. Ein besonderes Kennzeichen für Rudersdorf ist der schiefe Kirchturm. Der Turm musste nach einem Blitzeinschlag gekürzt werden und erhielt dadurch sein prägendes Aussehen.

Nicht nur christlich gesinnte, auch weltlich orientierte Menschen sind unterwegs, die Via Regia führt von Görlitz nach Vacha. Durchtrainierte laufen täglich bis 30 km, so ist diese Stecke in 3 Wochen zu bewältigen.

Inzwischen gibt es schon vier Herbergsbücher, hier tragen die Pilger ihre Eindrücke über den Weg wie auch die Dankbarkeit für unsere schöne Herberge ein. Es wird das hohe Engagement der Herbergsmutter sowie aller ehrenamtlich Beteiligten gewürdigt und über Weiterempfehlung an andere geschrieben. Oft ist nur 1 Pilger unterwegs, manchmal 2 oder kleine Gruppen bis 8 Personen. Es finden in unserer Herberge auch Treffen mit Jugendgruppen anderer Kirchgemeinden statt.

Es kommen nicht nur ostdeutsche Pilger, sondern auch welche aus den alten Bundesländern. Diesen Anlaufpunkt haben bereits polnische, australische, französische und niederländische Menschen gewählt und sich hier verewigt. Manche waren schon mehrmals hier und fühlen sich wie zu Hause. Sie erkennen Veränderungen in der Gestaltung des Pilgerhauses, des Gartens und darum herum. Erst gab es nur Waschmöglichkeiten mittels Waschbecken, inzwischen wurde sogar eine Dusche eingebaut, die es nicht in jeder Herberge gibt.

„Pilgern ist Beten mit den Füßen“ alle sind gern eingeladen uns zu besuchen. Wir freuen uns über jeden Gast und vor allem auch die pflegliche Behandlung unserer Einrichtung.

B. Becker

 

 

Gemeindekirchenrat

 

Frau Susann Bauer
Herr Helfried Becker (Vorsitzender)
Frau Ramona Kaminsky
Frau Andrea Marzian (stellv. Vorsitzende)
Frau Nancy Marzian
Frau Evelin Franke