Muttertagskonzert am 14.05.2023 in Buttstädt
Andacht für März und April 2023
Monatsspruch April: „Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende. Römer 14,9
Liebe Gemeine, dieses Wort aus dem Römerbrief gehört zur Liturgie im Trauergottesdienst. Bei jeder christlichen Trauerfeier gehört dieses Wort zum Abschiednehmen dazu. – Genauso bekennen wir im Glaubensbekenntnis: Christus …am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten Gottes. Von dort wird er kommen zu richten, die Lebenden und die Toten… Dieser Satz ist eine hoffnungsvolle und zukunftsweisende Aussage unseres Glaubens.
Der Monatsspruch sagt es: Jesus Christus, er ist nicht nur lebendig geworden und gestorben, so wie es das Schicksal ist von allem, was lebt. Nein, er ist auch gestorben und wieder lebendig geworden. Er hat den Horizont überschritten und ist in dieses Land gereist, das uns verschlossen bleibt. Er hat besucht, die dort wohnen und gesehen, was unseren Augen verschlossen bleibt.
Die Bibel schenkt uns Bilder von dem, was auf der anderen Seite ist. Bilder, die wir uns ausmalen können, die wir weiterträumen können.
Gott selbst wohnt dort. Er selbst macht groß, die gering geachtet waren. Traurigen wischt er die Tränen ab. Schmerz, Leid und Geschrei sind vergangen. Verschwunden ist die Grenze, die uns trennte. Da ist Leben in Fülle, das bleibt.
Wir dürfen uns in diesen Bildern bewegen, sie reichen schon jetzt in unsere vergängliche Zeit. Und sie schenken uns Hoffnung für die, die schon gegangen sind.
Jesus Christus, der im Diesseits war und im Jenseits, er verbindet uns miteinander. Ich stelle mir vor, wie er auf der Grenze steht, die allein er überbrückt. Eine Hand reicht er uns, die wir auf der Erde wohnen, die andere reicht er denen, die vor uns gegangen sind, deren Zuhause der Himmel ist. So schließt er den Lebenskreis über den Tod hinaus.
Wir sind gut aufgehoben, diesseits und jenseits des Horizonts. Bei ihm, der sein Leben mit uns teilt, in der Zeit und in der Ewigkeit.
Mit dieser Zuversicht dürfen wir leben und auch die Schwelle überschreiten.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine gesegnete Zeit.
Ihre Pfarrerin Evelin Franke